Auf der Jakobstraße Im Jahr 1986 hat der Europäische Rat die spanische Stadt Santiago de Compostella, wo der Heilige Jakob begraben ist, zur Europäischen Kulturhauptstadt Europas ernannt.
Zur gleichen Zeit hat man sich an die Öffentlichkeit mit einem Aufruf gewandt, die mittelalterlichen Pilgerorte zu rekonstruieren. Die Idee fand großen Zuspruch. In kurzer Zeit wurde Europa, besonders in seinem westlichen Teil, mit einem dichten Netz von Jakobs-Pilgerwegen bedeckt. In Mitteleuropa ist Lubań aus der Sicht der Pilger ein sehr bedeutender Ort.
Luban ist ein wichtiger Knoten der polnischen Pilgerwege nach Spanien . Man muss dabei auch die Tatsache berücksichtigen, dass die Idee, auf dem Jakobsweg zu wandern, die religiöse Problematik weit überschreitet. Ein Pilger, ein Tourist oder eine andere Person, die ganz zufällig auf dem Jakobsweg wandert, findet hier den ganzen Reichtum und die Vielfalt des kulturellen Erbes Europas.
Es ist ein Irrtum zu behaupten, dass auf dem Jakobsweg vor allem die Sehenswürdigkeiten zu bewundern seien, die im Zusammenhang mit dem Katholizismus stehen.
Tatsächlich gibt es die Möglichkeit, das gesamte europäische Erbe kennen zu lernen, in dem man genauso viel Geistliches wie Weltliches findet. Bis heute hat man zwei Bücher über den Jakobsweg veröffentlicht:„ Niederschlesische Jakobstraße” („Dolnośląska Droga św. Jakuba”) und „Via Cervimontana”
Das erste von Emil Mendyk geschriebene Buch ist ein reich illustrierter Reiseführer. Zu seinen Vorteilen gehört eine gute fachliche Einleitung, ein interessanter Text und zahlreiche Karten. In dem Buch spielt das Vorwort eine wichtige Rolle, in dem der Autor ausführlich und mit wahrer Leidenschaft die Idee der Wanderungen nach Santiago darstellt und den Hauptgedanken der ganzen Initiative erklärt.
Das zweite der oben genannten Bücher unter dem Titel „Via Cervimontana“ ergänzt das erste. Unter der lateinischen Bezeichnung Via Cervimontana verbirgt sich eine Strecke der Sudetenstraße aus Jelenia Góra (Hirschberg) nach Lubań. Erwähnenswert ist, dass der Pilgerweg nicht der Landstraße Nummer 30 gleicht, sondern in nördlicher Richtung von ihr abweicht. Zuerst führt sie durch das malerische Bobrtal und durchquert dann folgende Ortschaften: Pokrzywnik, Radomice, Milęcice, Lubomierz, Gryfów, Biedrzychowice und Olszyna. Dabei hat man auch an die Liebhaber von Architektur und Geschichte gedacht. Der Autor hat alle Kirchen und Wohnsitze des Adels gekennzeichnet und beschrieben. Obwohl die Broschüre nicht besonders umfangreich ist, macht sie einen sehr guten Eindruck. Sie kann wirklich zum Wandern anregen.
http://www.camino-europe.eu/de/eu/