Lubań auf der Via Regia
Lubań liegt an der alten und außergewöhnlich wichtigen Handelsstraße, die ganz Europa durchquert: allgemein als Königsstraße - Via Regia - bezeichnet. Obwohl der Verlauf der Straße heutzutage sehr weit definiert wird, darf man nicht vergessen, dass sich die wichtigste Strecke zwischen Leipzig und Breslau erstreckte und durch Dresden, Bautzen, Görlitz, Lubań, Nowogrodziec, Bolesławiec und Legnica führte.
Der Weg wurde zum ersten Mal auf der Karte als Via Regia 1732 bezeichnet. Der Autor der Karte, Friedrich Zürner, begründete die Verwendung der Bezeichnung damit, dass der Weg sich seit Jahrhunderten unter der Obhut der Könige befand: der tschechischen Könige, Kaiser und dem König der beiden Nationen aus der Wettiner Dynastie von August dem Zweiten (August dem Starken).
Man darf auch nicht vergessen, dass die Via Regia auch als Heerstrasse bezeichnet wurde.
Zuerst der Dreißigjährige Krieg, dann der Große Nordische Krieg 1700-1721, dann die schlesischen Kriege und schließlich die Napoleonkriege zeigten die strategische Bedeutung der Via Regia..
Aufgrund der Tatsache, dass sie intensiv durch Menschen aus verschiedenen sozialen und religiösen Gruppen frequentiert war, bildete sie eine Art Korridor, durch den rasch ein Strom von Gedanken, Ideen und alle Arten von Neuheiten flossen. Seit mehreren Jahren werden in Deutschland und jetzt auch in Polen Anstrengungen unternommen, um das kulturelle Erbe der königlichen Straße für die Entwicklung von Tourismus, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft zu nutzen.
Lubań im Projekt Via Regia
Gegenwärtig nimmt die Stadt Lubań an dem Projekt „ Via Regia aktiv – Europa kennenlernen von der Geschichte bis zur Gegenwart” teil., das der Marketingstrategie der Region dient. Die Hauptaufgabe des Projektes ist es, eine wichtige Werbewirkung für die ganze Region zwischen Zgorzelec und Złotoryja zu entwickeln.
Das Schaffen einer Marke der Region erlaubt einerseits, erfolgreich die potentiellen Gäste aus dem In- und Ausland zu erreichen, und andererseits werden dadurch auch neue touristische Produkte in den Markt eingeführt. Am Wichtigsten ist dabei das historische Event “Tage des Bracka Turms”. Die Aufführung am 10.September 2011 war ein Vorspiel dafür. Das Ziel ist, dass das Ereignis regelmäßig stattfindet und durch ein vielseitiges Angebot eine Attraktion für einen weiten Besucherkreis aus dem In- Ausland wird. Außerdem wird ein Paket touristischer Produkte vorbereitet, das sich an Liebhaber der historischen, kulturellen und naturwissenschaftlichen Besonderheiten der Region richtet. Es darf keinesfalls an einem Angebot für “die Aktiven” fehlen. Für sie hat man ein Paket mit Fahrradtouren durch die Queisgegend vorbereitet.